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Wollfaserqualitätsmessung

Parallel zur fachlichen Auswertung finden besondere Detailuntersuchungen an den Textilien statt, die nicht vor Ort durchgeführt werden können. In Kooperation mit dem Niedersächsischen Institut für historische Küstenforschung (NIhK) werden die kleinsten Bestandteile der Textilien untersucht: die Fasern der einzelnen Fäden. Für die Untersuchung sind besonders hochauflösende Mikroskope und spezielles Know-How notwendig. An jeder Probe wird die Stärke von mindestens 200 einzelnen Fasern gemessen (s. Abbildung).

Arbeitsplatz zur Wollfaserqualitätsmessung
Arbeitsplatz zur Wollfaserqualitätsmessung.

Ziel dieser so genannten Wollfaserqualitätsmessung ist eine objektive Aussage zur Qualität der verwendeten Wolle. Damit lässt sich bestimmen, welche Anteile Unterhaar und Deckhaar ausmachen und um welche Schafrasse es sich handeln kann. Die Wollfasern, aus denen die Fäden bestehen, sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen, durch die hochauflösenden digitalen Mikroskope lassen sie sich jedoch präzise abbilden und vermessen.

Laut der Messungen weisen die Fasern vom Rammelsberg insgesamt nur geringe Schwankungen ihrer Durchmesser auf, was für eine mittlere Qualität der Wolle spricht. Die Fasern einiger weniger Textilfragmente sind jedoch außergewöhnlich fein, was im Bergbaubetrieb, bei dem grobe und robuste Gewebe erwartet werden könnten, ein interessantes Ergebnis darstellt.