Zusammen mit den Archäologen der Arbeitsstelle Montanarchäologie haben Schüler der Adolf-Grimme-Gesamtschule die ersten Schichten auf dem Ausgrabungsgelände unterhalb des Herzberger Teiches freigelegt. Dabei wurden in fünf Schnitten die Reste mehrerer Gebäuden vorgefunden. Unmittelbar unter der Grasnarbe wurde eine Einplanierungsschicht festgestellt, die sich aus den Resten der ehemaligen Bauten zusammensetzt. Der Abtrag dieser unregelmäßig zusammengsetzten Schicht mit Schaufel und Spaten ist sehr mühselig, wird allerdings durch zahlreiche Lesefunde belohnt. Neben unzähligen Fragmenten von Glasflaschen, Gebrauchs- und Baukeramik wurden z.B. eine Schuhsohle und eine Aluminiumpfanne gefunden. Auch alte Verpackungen oder Plastikfragmente, die auf Ausgrabungen älterer Zeiten nicht berücksichtigt werden, sind für die Fragestellung des Projektes von Interessen und werden geborgen. Unter der Planierschicht wurden betonierte Bodenplatte sowie Grundmauern aus Ziegelsteinen angetroffen. Entgegen der erwarteten, schlichten Baracken sind die Befunde erstaunlich massiv. In einem Gebäude wurden geflieste Bereiche und Abflüsse vorgefunden, die zu einer Nasszelle gehörten.
Inwiefern die vorgefundenen Gebäudereste zu ein- und demselben Gebäude gehören muss bei den kommenden Grabungsarbeiten überprüft werden, die für August und September angesetzt sind.