Mit dem Modell der Sicherung der Rosenhöfer Fahrkunst ist die Digitalisierung der Bergbaumodelle im Projekt weiter vorangeschritten. Die nachstehende Animation zeigt das vermaschte 3D Modell mit knapp 4,5 Millionen Punkten und 9 Millionen Flächen. Dieses wurde aus mehr als 1000 Einzelfotos photogrammetrisch unter Anwendung des „Structure from Motion“ Verfahrens erstellt. Dafür wurde das ca. 53x46x143 Zentimeter messende Exponat aus dem Oberharzer Bergwerksmuseum in das Institut für Geotechnik und Markscheidewesen der TU Clausthal transportiert, wo die Aufnahmen unter Laborbedingungen durchgeführt wurden. Hier wurde das Modell drehbar positioniert und die Beleuchtungssituation optimiert.
Die blauen Bereiche zeigen die Aufnahmepositionen der Fotos, welche bei der Aufnahme nicht bekannt sein müssen, sondern mit dem „Structure from Motion“ Algorithmus nachträglich errechnet werden. Die Mehrfachaufnahme identischer Punkte des Objektes lässt deren räumliche Verortung zu. Ergänzend wurde das Modell mit photogrammetrischen Markern versehen, um das Auffinden identischer Punkte zu unterstützen und darüber hinaus eine realitätstreue Skalierung zu ermöglichen.
Dieses Modell gehört zur Gruppe der Funktionsmodelle, die vor allem zu Studien- und Lehrzwecken benutzt wurden. In einem nächsten Schritt soll das Modell durch Animation der Kunstkreuze im oberen Bereich und den entsprechenden weiteren beweglichen Teilen auch im digitalen Format um seine Funktionsweise erweitert werden.