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Geophysikalische Messungen am Standort des ehemaligen NS-Zwangsarbeiterlager

Archäologisch beginnt heute für das Projekt eine spannende Phase. Bevor jedoch die ersten Spatenstiche erfolgen, werden die Spuren im Boden ohne Eingriffe erkundet. Dazu reiste heute die Firma Eastern Atlas GmbH & Co KG zum Rammelsberg. Sie sind Spezialisten für die geophysikalische Prospektion. Sie erkunden die 5000 m² große Fläche des ehemaligen NS-Arbeitslagers durch Georadar und Geomagnetik.

Bei Georadar werden hochfrequente elektromagnetische Wellen in den Boden gesendet. Dort werden sie durch unterschiedliche Materialien auf verschiedene Weise reflektiert und zurückgeschickt. Aus der Stärke und der Laufzeit des zurückgeworfenen Signals lassen sich verschiedene Informationen zu Objekten im Boden ableiten. Bei der Geomagnetik wird das natürliche Magnetfeld der Erde ausgenutzt. Dieses sorgt dafür, dass in jedem Material auf der Erde ein geringes Magnetfeld induziert wird. Die unterschiedliche Magnetisierung der einzelnen Materialen, ob Stein, Erdboden, Metall oder Keramik, lässt sich durch Magnetometer messen. Auch dadurch zeichnen sich im Boden bestimmte Objekte ab.

Die heute gewonnenen Daten werden  Anfang des neuen Jahres  ausgewertet. Dabei ist besonders interessant, inwiefern die historischen Pläne des Lagers mit den Befunden der Prospektion übereinstimmen.